Bordeaux ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten Vereine Frankreichs. Neben den sechs Meistertiteln zwischen 1950 und 2009 wurde Bordeaux viermal Pokalsieger und erreichte 1996 das Finale des damaligen UEFA-Pokals (0:2 und 1:3 gegen Bayern München). Die Fußball-Ikonen Zinédine Zidane und der heutige französische Nationaltrainer und Weltmeister Didier Deschamps trugen das Girondins-Trikot. Doch nun ist der Super-GAU eingetreten …

Bild: AFP

Bereits 2021 wurde der Verein wegen finanzieller Probleme zum Zwangsabstieg verurteilt. In der vergangenen Saison belegte der Ligue-2-Klub den 12. Platz. Und weil man die Verschuldung – die Zeitung „L‘Équipe“ berichtet von rund 50 Millionen Euro – nicht in den Griff bekam, muss der Verein nun sogar den Profistatus aufgeben. In der kommenden Saison wird der Verein in der dritten französischen Liga, der National 1, antreten.

Alle Spielerverträge werden mit sofortiger Wirkung aufgelöst, Ablösesummen können somit nicht mehr generiert werden. Zudem muss die Nachwuchsakademie geschlossen werden und 70 Talente werden auf andere Vereine verteilt.

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Verhandlungen über Klubübernahme gescheitert
Im Juni stellte die Direction Nationale du Contrôle de Gestion (DNCG), die die Finanzen aller französischen Fußballklubs überwacht, große finanzielle Probleme bei Girondins de Bordeaux fest und ordnete den Zwangsabstieg an. Gespräche über eine Übernahme des Klubs durch die Fenway Sports Group (FSG), die auch den FC Liverpool besitzt, scheiterten. Am Montagabend gab der Klub bekannt, dass die FSG sich aus den Verhandlungen zurückgezogen hat. „Trotz der Zusicherungen verschiedener Interessengruppen wollen sie nicht weitermachen. Da keine neuen Informationen vorliegen, hat der FC Girondins de Bordeaux daher die Berufung gegen die Entscheidung der DNCG vom 9. Juli 2024 zurückgezogen“, hieß in dem Statement.

Der Klubbesitzer Gerard Lopez hatte in den letzten drei Jahren rund 60 Millionen Euro in den Verein investiert, sich aber kürzlich geweigert, weiteres Geld zu investieren.